In diesem Artikel geht es um die Zukunftsorientierung, eine der Säulen der Resilienz. Stelle dir mal – ganz ernsthaft – die Frage, wie oft du denkst „Mist, hätte ich mal besser…“ Du kennst diese Formulierung ziemlich gut, oder? Ich auch und es war früher ein ständiger Begleiter in meinen oft schlaflosen Nächten. Irgendwann kam der Punkt: ich streiche diese Phrase aus meinem Wortschatz und lebe lieber heute.
Du erhältst Impulse, wie auch du über das „gestern“ vielleicht sprichst, aber dich nicht aktiv hinein denkst, sondern im heute lebst.
Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, im „heute“? Das ist doch nicht zukunftsorientiert. Ich sage: doch, ist es! Aus folgenden ganz einfachen Gründen:
- „Heute“ in Bezug auf „gestern“ ist „morgen“ – what? Ganz einfach, stell dir vor, du befindest dich im Tag vor dem heutigen Tag, also gestern. Und dann sprich gestern über „morgen“. Über welchen Tag sprichst du also? 😉
- Du legst heute den Grundstein für morgen. Entscheidungen, die du heute triffst, haben morgen möglicherweise Auswirkungen. Worauf sie ganz sicher keinen Einfluss haben, ist gestern.
Dass im „jetzt“ zu leben, gesünder und lohnenswerter ist, hast du ganz sicher schon 1000mal gelesen oder gehört. Und auch ich bin absolut überzeugt davon.
Du hast die Entscheidung mit bestem Wissen und Gewissen getroffen
In Unternehmen proklamieren wir sie täglich: die gute und anerkennende Fehlerkultur. Fehler feiern. Warum tun wir uns so schwer damit? Ja, wir wachsen in einer Gesellschaft auf, in der es immer noch so ist, dass wir uns „von unserer besten Seite“ zeigen und stark sein sollen. Bloß keine Fehler machen und immer perfekt sein. Was heißt denn überhaupt perfekt? Gibt es diesen Zustand überhaupt? Unser Ego will uns das weismachen, jeden Tag aufs Neue und es gibt keine Ruhe. Und tief im Inneren wünschst du dir die Akzeptanz dessen, was ist.
Ja, unsere innere Weisheit, auch Intuition genannt, weiß eben, was gut für uns ist. Jedes Mal, wenn du dir Gedanken darüber machst, was du hättest anders machen sollen, sage dir, dass du die Entscheidung zu handeln, in dem Moment bestmöglich und mit den dir zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Informationen getroffen hast. Du bist ja schließlich clever. Und auch einer Bauchentscheidung bist du am Ende bewusst gefolgt. Wenn du heute anders denkst, dann, weil du heute andere Informationen hast, die dich heute anders handeln lassen: Super, du hast gelernt. Und mit ein wenig Achtsamkeit für den Moment kannst du zukünftig z.B. auch Affekthandlungen vorbeugen, die in der Situation vielleicht nicht angemessen sind.
Verzeihe dir und sei nachsichtig mit dir. Das ist vielleicht nicht immer einfach, doch eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, mit dir und der Vergangenheit ins Reine zu kommen. Lebe also lieber im „Heute“.
Du kannst die Vergangenheit nicht ändern
Warum in der Vergangenheit rumhängen und ewig darüber nachdenken, was du alles hättest anders machen können. Ich hätte früher losgehen sollen, dann hätte ich den Bus noch geschafft. Ich hätte mich besser vorbereiten sollen, dann hätte ich im Bewerbungsgespräch besser überzeugt. Ich hätte dies und hätte das. Hör auf damit, und konzentriere dich ganz bewusst das „heute“. Nicht umsonst ist die Zukunftsorientierung eine der Säulen der Resilienz. Ersetze „hätte“ durch „werde„. Also, was wirst du beim nächsten Mal anders machen? So erreichst du viel mehr und lässt die immer wieder kehrenden Gedankenkreisel hinter dir, weil du deinem Ego sagst, wie es richtig ist und nicht umgekehrt. Lass dein Ego also nicht über deine Gedanken bestimmen. Du schläfst dann besser und bist von den Gedanken nicht mehr absorbiert, sondern hast die Kontrolle.
Den Gedankenkreisel der Vergangenheit kannst du auch mit dem berühmten Hamsterrad vergleichen. Du läufst und läufst – du denkst und denkst. Und, was passiert? Genau, nichts! Außer, dass du dich abquälst und immer weniger Energie für andere Dinge hast. Steig doch mal mental und physisch aus dem Rad aus, oder hör zumindest erstmal auf zu laufen. Manchmal hilft es, in der Situation wirklich einen Schritt zu machen und die Position zu verändern. Meditation kann ebenfalls helfen. Wenn du noch nicht weißt, wie du dich dem Thema nähern kannst, schreibe mir eine Nachricht und wir gehen die ersten Schritte gemeinsam.
Eine andere Möglichkeit ist, das Wort „hätte“ einfach sein zu lassen, denn…
du kannst dich in der Zukunft anders verhalten.
Lerne, dir zuzuhören und jedes Mal, wenn du die Phrase „hätte ich …“ benutzt, halte inne. Denke darüber nach, was du sagen wolltest und gehe ganz bewusst in die Zukunft und in den Gedanken, was du heute für „morgen“ lernen und verändern möchtest.
Ärgere dich nicht über Dinge, die du eh nicht mehr ändern kannst und lebe im „Heute“, nutze die Energie lieber für die Zukunft – die kannst du nämlich beeinflussen. Indem du deine Erfahrung und den Mut aus der Vergangenheit mitnimmst und aktiv ins „Heute“ einfließen lässt, wird gestern aus „heute“ „morgen“.
Lasse uns gemeinsam die Säulen der Resilienz betrachten und wie es um deine Zukunftsorientierung steht.
Schreib mir gern eine Nachricht und wir sprechen ab, wie du das Kraft-Training für dich nutzen kannst.