Achtsamkeit für mehr Konzentration

Den vollen Terminkalender kennst du bestimmt auch. Wie wäre es, wenn du mal für einen Moment innehältst, um so etwas Ruhe zu finden und Kraft im Alltag zu tanken?

„Time to relax is, when you do not have the time“

Sydney Harris

Klar, ist das nicht mal eben so gemacht, es ist ja alles irgendwie wichtig und du hast deinen Anspruch an deinen Job. Das Gute ist: du kannst es lernen. Zunächst beginnt das Ganze damit, dich zu fragen, ob es wichtig oder dringend ist. Meistens sollen Dinge sofort erledigt werden, aber es reicht oft aus, wenn es später und eben getan wird – ja, ist wirklich so. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Erst ist alles total dringend und wenn du es hinterfragst, reicht es in den meisten Fällen auch morgen. Probiere es mal aus und frage deine Kolleg:innen, was der wirkliche Grund für ihre Anfrage ist. Oft haben sie selbst nur ein persönliches Anliegen dahinter, was durch ein Gespräch ganz schnell relativiert werden kann.

Zwei Impulse für mehr Kraft und Ruhe im Alltag

Und auch, wenn es geschäftspolitisch jetzt dringend ist, nimm dir ein paar Minuten Zeit, bevor du weiter machst. Vertraue mir: drei Minuten werfen dir deinen Zeitplan nicht durcheinander. Diese Minuten zeigen jedoch eine enorme Wirkung: der Parasympathikus wird aktiviert und dein Körper schaltet ganz automatisch einen Gang runter. So hast du einen Moment Ruhe im Alltag und tankst Kraft für den nächsten Schritt.

3 Minuten der Stille

Stelle dich dazu auf beide Füße, lasse die Arme zu beiden Seiten hängen und stelle dir vor, wie die Füße sich mit dem Boden verwurzeln, sodass du standfest bist. Schließe gern deine Augen, um den Fokus nach innen zu lenken. Du kannst auch mal versuchen, dich ein klein wenig hin und her zu wiegen und dich dabei auf deine Füße zu konzentrieren. Lenke deine volle Aufmerksamkeit in die Füße und spüre, wie sie dich tragen und die Wurzeln dich fest am Boden halten, damit du nicht umkippst. Stehst du sicher? Dann finde wieder in eine ruhige Position und atme. Atme lang ein und ein klein wenig länger aus. Du kannst jede Einatmung mit langsamem Zählen bis 4 begleiten und jede Ausatmung bis 5. Dadurch fokussierst du dich nur noch auf dich und nicht mehr auf deine Umgebung. Wenn du das ein paar Mal geübt hast und diese Technik sicher beherrschst oder dir das Zählen nicht so liegt, dann kannst du auch versuchen, deinem Atem durch den Körper zu folgen und zu spüren, wo es vielleicht etwas enger ist oder zwickt. Du kannst deinen Atem dort hinschicken, um die Stelle bewusst „zu umarmen“.

Das ist ein erster Schritt zur Achtsamkeit und die Gedanken haben nicht die große Chance, sich zu entwickeln, weil dein Hirn sich aufs Atmen oder Zählen konzentriert. Probier´s mal aus.

Coffee time is relaxing time

Auch hier gilt: Schalt mal ab vom Alltag. Hole dir einen Kaffee oder Tee und setze dich weit weg von deinem Schreibtisch. Vielleicht gibt es einen Innenhof oder ein Fenster, aus dem du ins Grüne gucken kannst? Manchmal reicht auch schon die Vorstellung. Du kannst vor deinem inneren Auge ganz sicher eine grüne Wiese sehen, wenn du die Augen schließt. Beginne damit, erstmal nur den Duft des Getränkes wahrzunehmen ohne zu bewerten. Ich weiß, das ist nicht so einfach, weil wir intuitiv ein „mag ich“ oder „mag ich nicht“ im Kopf haben. Versuche es und beschreibe in Gedanken den Geruch – ist es schokoladig oder minzig? Steigt vielleicht sogar, als kleiner Nebeneffekt, der Dampf zu dir auf und beschlägt die Pupille? Trinke den ersten Schluck und nimm nun nur den Geschmack wahr – du wirst schnell feststellen, dass es ähnlich ist zu dem, was du riechst. Und auch hier: versuche nicht zu bewerten. So bringt es auch Ruhe in deine Gedanken und somit automatisch Ruhe in dich, weil du nicht mit deinem Alltag beschäftigt bist. Du brauchst mal nicht zu entscheiden, sondern dich einfach nur dem schönen Moment hingeben.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Du möchtest noch mehr Achtsamekeits-Techniken kennenlernen? Dann ist der Workshop „Ichsamkeit – finde Ruhe in dir und lasse Stress los“ genau richtig.

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