aus mentaler Agilität wird Resilienz

„Ich bin frei, denn ich bin einer Wirklichkeit nicht ausgeliefert, ich kann sie gestalten.“

Paul Watzlawik

Meine These ist: Die achtsame mentale Agilität ist der Schlüssel zu mehr Resilienz und somit zu Veränderungsbereitschaft.

Resilienz als Widerstandskraft eines Menschen wird oft im Zusammenhang mit traumatischen und/oder schwerwiegenden Ereignissen genannt, wie eine anhaltende Krankheit oder die unerwartete Kündigung. Doch was ist mit den alltäglichen „Hindernissen“ des Lebens? Auch der Streit mit einem geliebten Menschen oder Kollegen, der vor der Nase wegfahrende Bus oder die genervte Führungsperson, die aus einem Meeting kommt und ihre Unzufriedenheit darüber loswerden möchte usw. können unsere Stimmung beeinflussen – je nach Lebenslage und Ausgangssituation. Hier kommt die mentale Agilität ins Spiel.

Die mentale Agilität betrachte ich dabei als den „Schmierstoff für mehr Geschmeidigkeit in den Kurven des Lebens, der aus der „Achtsamkeit für den Moment entsteht“. Sie ist die Flexibilität im Denken, die Menschen nachhaltig dazu bringt, mit mehr Resilienz durchs Leben zu gehen und nach oder in Veränderungen wieder handlungsfähig zu werden. Wir erlangen Veränderungsfähigkeit und gehen im besten Fall mit einem Lachen aus den Situationen hervor. So haben wir Kapazitäten frei, die schönen Dinge wieder zu sehen.

mentale Agilität ist wichtig für die Resilienz eines Menschen oder einer Organisation

Auf den Reiz folgt IMMER eine Reaktion. Ja genau, immer! Auch wenn ein Mensch sich dazu entscheidet, nichts zu tun, so ist dies eine (oft) unbewusste Reaktion auf einen bestimmten Reiz, dem er begegnet.

Der Reiz bzw. ein Trigger stellt den Auslöser für unser Verhalten dar. Den können wir nicht kontrollieren, da er von außen kommt. Er ist auch erstmal nur das reine Ereignis und noch kein Problem oder Hindernis – das entsteht erst durch unsere Bewertung. Anders in solchen Situationen zu denken, verlangt eben eine gewisse mentaleAgilität.

angelehnt an das Stimulus-Organism-Response Modell

Resilienz als Basis für Veränderungsbereitschaft

Unsere Reaktion, also unser Verhalten können wir aktiv beeinflussen. Die Reaktion entsteht nämlich im Inneren und wird aus der Bewertung der Situation in unserem Emotions- und Erfahrungsspeicher in der Amygdala (unser Alarm- und Warnzentrum) ausgelöst. Was wir bereits erlebt haben, speichert unser Hirn ab und wird in „Gefahrensituationen“ abrufbar, um uns aus ihnen zu befreien. Doch, nur weil wir es so gelernt haben und/oder ein bestimmtes Verhalten uns in der Kindheit half, ist dieses Verhalten im Erwachsensein nicht zwingend angemessen. Indem wir den Moment erstmal nur achtsam wahrnehmen und nicht bewerten, können wir unsere Sicht auf die Situationen verändern. Unser Unterbewusstsein bewertet dadurch diese Situationen nicht mehr als „gefährlich“ sondern schafft Potenzial für schöne Erlebnisse.

Insgesamt entsteht dadurch eine neue Art des Denkens und Handelns; sozusagen ein Paradigmenwechsel: Weg von der Opferrolle hin zur Veränderungsfähigkeit durch Übernahmen der Verantwortung, mit mehr Resilienz durch mentale Agität. Wir sind wieder handlungsfähig und kleben nicht in unserer Wut oder dem schlechten Gefühl fest. Wir können die Situation verändern und uns an neue Bedingungen anpassen und gehen aus unvorhergesehenen Ereignissen mit kraftvollen Vorwärtsschritten hervor.

Ichsamkeit®. “Play the change”.

Nicht nur im Privaten, auch im Unternehmen ergibt sich durch diese neue Denkweise eine Kultur, in der Menschen Veränderungen als Chance betrachten. Ich habe die wesentlichsten Erkenntnisse aus meinen Workshops zusammengefasst und eine Workshop-Reihe für Unternehmen entwickelt. Über 10 Wochen hinweg begleite ich eure Mitarbeitenden in Impulseinheiten, um mentale Agilität sowie achtsamen Perspektivwechsel entstehen zu lassen.